Informationen um die Craniosacral Therapie Nicole Feusi Therwil

Craniosacrales System

Von Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) leitet sich der Name ab.

Das craniosacrale System umfasst den Schädel, die Wirbelsäule, das Kreuzbein, die Hirn- und Rückenmarkshäute, den Liquor (Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit) sowie die Nerven und Faszien (Bindegewebe) die damit verbunden sind. Der Liquor fliesst gezeitenartig (craniosacraler Rhythmus) und nährt das zentrale Nervensystem. Er wird vom Schädel über die Wirbelsäule zum Kreuzbein und weiter über die Körperfaszien und Flüssigkeiten auf den ganzen Körper übertragen. Diese feinen Bewegungen sind somit am ganzen Körper wahrnehmbar und stehen in Verbindung mit anderen Körperstrukturen (Nervensystem, muskuloskelettales System, Gefässystem, Lymphsystem, hormonelles System und Atmungsapparat).

Eine gute Beweglichkeit aller Strukturen des Systems und das freie Fliessen des Rhythmus ist für die gesunde Entwicklung und die Funktionsfähigkeit des ganzen Menschen Voraussetzung. Sie ist Ausdruck eines inneren Ordnungs- und Heilungsprinzip. Da der gesamte Organismus in sich in Verbindung steht, haben Veränderungen an einem Ort weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Körper.

Motorische, sensorische oder neurologische Beschwerden können ihre Ursache in der Spannungs- und Funktionsstörung im Craniosacralen System haben.


 

Geschichte

Gründer der osteopathischen Medizin ist der Amerikaner Dr. Andrew Taylor Still (1828-1917).

In den Anfängen der dreissiger Jahre entdeckte sein Schüler, der Osteopath Dr. William G. Sutherland (1893-1954), dass die einzelnen Schädelknochen einem bestimmten Rhythmus folgen. Durch langjährige intensive Forschungsarbeit und Selbstversuche gelangte dieser zur Überzeugung, dass die einzelnen Schädelknochen untereinander beweglich sind.

Dank der kontinuierlichen, wissenschaftlichen und praktischen Arbeit des Arztes und Osteopathen John E. Upledger (1932-2012) hat sich daraus die Craniosacrale Therapie als selbstständiger Zweig weiter entwickelt und verbreitet.